Stella leidet an einer mysteriösen Übersensibilität, die sie die Schmerzen und Verletzungen fremder Menschen mitfühlen lässt. Daher hat sie sich immer mehr zurückgezogen und verschafft sich in einem nun ereignisarmen Leben Emotionen aus zweiter Hand über den Konsum von Serien und Spielfilmen. Weil sie vermutet, dass man sie schlicht für verrückt halten würde, verschweigt sie ihr wahres Problem. Sie wünscht sich, körperlos zu sein und sich in der Natur aufzulösen, doch verliert sie weder ihren scharfsinnigen Blick auf die Dinge noch ihren Humor.
In einer Klinik am Meer möchte sie zur Ruhe kommen, ihr Leben niederschreiben, sich verabschieden. Doch dann findet sie am Strand eine Schildkröte und freundet sich mit der dementen Frau Jordan an. Schließlich nähert sie sich einem großen Geheimnis, das sie lange vor sich selbst versteckt gehalten hat.
Das Meer ist so blau wie der Himmel
Sabine Borgwart, geboren 1985, studierte einige Semester Modedesign und Kulturwissenschaften und übte verschiedene Berufe aus, bis sie sich mit Mitte dreißig fürs Schreiben entschied. Sie lebt in Berlin-Friedrichshain. Im Jahr 2021 erhielt sie das Arbeitsstipendium des Landes Berlin für ihr Debüt.
Hardcover, ca. 200 Seiten, Format 12 x 19 cm